Es grünt so grün... |
Die Grünlilie - Chlorophytum comosum
Die Aufnahme entstand am 13. November 2005. |
Grünlilie, Brautschleppe, Flinker Heinrich Anspruchslose Blattpflanze fürs Zimmer Standort: hell Wuchshöhe: bis 30cm mit langen, hängenden Ausläufern B1ütezeit: Mai - Juli Vermehrung: durch Kindel oder Teilung Die Grünlilie gehört zu den ganz anspruchslosen Zimmerpflanzen. Fast jeder Standort ist ihr recht, schlechte Luft macht ihr nichts aus. Im Frühjahr bilden sich lange Stiele, an deren Spitzen unscheinbare weiße Blüten sitzen. Nach dem Welken entwickeln sich Kindel, komplette Jungpflanzen mit Blättern und Wurzeln. Sie brauchen nur abgenommen und eingetopft zu werden. Die Grünlilie aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae) stammt aus Südafrika. Als Zimmerpflanze findet man fast nur Chlorophytum comosum, diese aber in verschiedenen Sorten. Die Ursprungsart, die einfarbig grüne Grünlilie, ist selten zu sehen. Meist wird 'Variegatum' verkauft, ihre langen, schmalen Blätter sind weiß oder cremefarben mit dünnem, grünem Rand. Noch neu auf dem Markt ist eine anders gestreifte Sorte: in der Mitte grün, mit cremefarbenem oder weißern Rand. Abgesehen von der Farbe aber sehen alle gleich aus, bilden dichte Rosetten und bei guter Pflege so viele Blüten- und Kindelstiele aus, dass sie - zum Beispiel als Ampelpflanze - wie ein grüner Wasserfall wirken. |
Bei der bescheidenen, so völlig anspruchslosen und recht hübschen
Grünlilie fingen die meisten Zimmerpflanzenfreuden an; weil man
sich auf sie unbedingt verlassen kann und weil sie selbst in
dunklen, zugigen, warmen oder kalten Ecken noch wächst, gebührt
ihr eigentlich ein großer Orden am Bande. Aber den braucht sie
ja nicht, weil sie viel anmutigere »Bändchen« trägt, nämlich
die vielen Ausläufer an den herabhängenden Stielen, die ihr
sogar den Namen »Brautschleppe« einbrachten. Von den jungen
Pflanzen sollte man soviel wie nur möglich an der »Mutter«
lassen. Trotz ihrer sprichwörtlichen Anspruchslosigkeit sollte
man Grünlilien nicht hungern lassen, sondern sie ab und zu in
frische Erde umtopfen. Wird regelmäßig gedüngt, so werden die
Blätter breiter, besser ausgefärbt und die Ausläuferbildung
noch stärker. Die Vermehrung ist denkbar einfach. Sie wird am
besten durch Abschneiden der Ausläufer vorgenommen. Das geht
dann sehr schnell.
Grünlilien wachsen am hellen wie auch am
dunkleren Platz, im geheizten Zimmer, aber auch im kühleren
Winterquartier. Trockene Luft wird ebenfalls vertragen.
Erde stets gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe
vermeiden. Von März bis September wöchentlich düngen.
Umtopfen erst dann, wenn die fleischigen Wurzeln die
Pflanze aus dem Topf heben. Einheitserde ist geeignet.
Die Töpfe sollten eher breit als hoch sein. Vermehrung
kann jederzeit erfolgen. Wurde zu wenig gegossen, wird
die Pflanze blass - tauchen hilft. Braune Blattspitzen
signalisieren allzu trockene Luft. Bei Lichtmangel werden
die hellen Streifen grün.
2001: Wir hatten unsere Grünlilie im
Frühling nicht nur bloß herausgestellt, sondern in einen
Pflanzkasten eingesetzt. Den ganzen Sommer über hatte sie nun
Zeit zum Wachsen; im Herbst, sah man dann doch einige
Erfolge:
21 Blütenstiele zierten dieses Exemplar. An jedem Blütenstiel waren mehrere Äste mit Blüten und Jungpflanzen! Nun
hatten wir
aber ein anderes Problem: Wohin im Winter mit dem monströsen
Exemplar? Wir mussten es wohl über Winter im Dachgeschoss
unterbringen, denn woanders waren schon die vielen anderen
Pflanzen... Aus den Blüten haben sich viele
kleine neue Tochterpflanzen gebildet. Auf einem Hocker stehend
brauchte sie nun 1 m³ Platz.
2005: Alle Jahre blüht dieses Exemplar wieder. Uns so gibt es mal wieder ein
aktuelleres Foto - auch von der Blüte!
Letzte Bearbeitung: 27. Januar 2018 |