Es grünt so grün... |
Der Ritterstern (Amaryllis) - Hippeastrum-Hybriden
Die Aufnahme entstand am 23. April 2003. |
Ritterstern, Amaryllis Altbekannte, großblütige Zwiebelpflanzen für Zimmerkultur Standort: während der Blüte hell und nur mäßig warm Wuchshöhe: Blätter und Blütenschaft bis 80 cm Blütezeit: Winter und Frühjahr Vermehrung: durch Brutzwiebeln Alljährlich zur Winter- und Vorfrühlingszeit ist die Amaryllis, ihr richtiger botanischer Name ist Hippeastrum, unumstrittener Blütenmittelpunkt am Zimmerfenster. Dann nämlich, etwa von Januar bis März, entfalten sich von der Spitze eines hohen, dicken Blütenschaftes, gleich zu mehreren, die herrlichen, haltbaren, weißen, rosafarbigen, leuchtendroten oder gestreiften Blumen. Amaryllis-Liebhaber schätzen neben diesen Hippeastrum-Hybriden auch die immergrüne, »ruhezeitlose« Hippeastrum aulicum, diese Art mit ihrer Varietät robustum blüht schon von August bis Oktober. |
Sie unterscheiden sich aber nicht nur in der Blütezeit,
sondern auch in Lebensweise und Pflegeansprüchen. Die
bekannteren und am meisten verbreiteten Hybriden werden im
November/Dezember in kleine Töpfe gesetzt. Das Pflanzen von
Amaryllis-Zwiebeln kann aber genausogut noch im Februar/März
erfolgen. Passionierte Liebhaber dieser herrlichen Blütenpflanze
setzen Amaryllis in vierzehntäglichen Abständen auf, um sich
dann monatelang an den herrlichen Blüten ihrer Lieblinge zu
erfreuen. Beim Einpflanzen achte man darauf, dass die Zwiebel zu
zwei Dritteln ihrer Größe aus der Erde herausragt. Um Wurzelschäden
zu vermeiden, wird der Topfgrund mit zerstoßenen Topfscherben
ausgelegt und dann erst mit Erde ausgefüllt. Dann kommt der
Amaryllistopf ins warme Zimmer, und zwar gleich an einen hellen,
sonnigen Platz. Die Gießkanne tritt sofort in Aktion. Je nach Stärke
des Wachstums sind dann die Wassergaben zu erhöhen und jede
Woche eine Düngergabe zu verabreichen. Gedüngt und gegossen wird auch nach der Blüte bis Ende August; dann erhält die
Amaryllis keine flüssige Nahrung mehr, die Gießgaben werden
eingeschränkt, um schließlich ganz aufzuhören, so dass die Blätter
völlig eintrocknen. Und im Dezember beginnt dann ein neuer
Lebensrhythmus (siehe oben). Bitte nicht vergessen, die Zwiebel
stets möglichst hoch zu pflanzen, um sicher vor der
Pilzkrankheit »Roter Brenner« zu sein. Zu empfehlen ist deshalb
diese Pflanzmethode: Im Topf ein paar Handvoll Erde zu einem
Kegel formen, die Zwiebel auf dessen Spitze setzen, die Wurzeln
sorgsam nach allen Seiten verteilen und dann die restliche Erde
nachfüllen.
Neugekaufte Zwiebeln kommen in einen nur wenig größeren Topf
mit Einheitserde, in dem eine fingerdicke Schicht grober Kies
oder einige Tonscherben für gute Drainage sorgen. Knapp die Hälfte
der Zwiebel sollte aus der Erde hervorschauen, um dem Roten
Brenner, einer an Amaryllis gefürchteten Pilzkrankheit, weniger
Angriffsfläche zu bieten. Gegen Ende Dezember, wenn sich der Blütenschaft
zu zeigen beginnt, stellt man den Topf hell und warm, bei etwa 22-25°C
auf, beginnt mit dem zunächst mäßigen Gießen aber erst, wenn
der Blütenschaft etwa handhoch gewachsen ist. Andernfalls
besteht die Gefahr, dass das Blattwachstum zu früh forciert wird
und die Blütenentwicklung zurückbleibt. Jetzt kann auch die
zweiwöchentliche Düngung und häufiges Übersprühen einsetzen.
Beim Erscheinen der Blüte wird nicht mehr eingenebelt. Meist
vergehen vom Austriebs- bis zum Blütenbeginn etwa acht Wochen. Während
der Blütezeit ist es günstig, die Pflanze etwas kühler zu
stellen, weil der Flor dann länger hält. Abgeblühte Schäfte muss man an der Basis wegschneiden, damit es nicht zu kräftezehrender
Samenbildung kommt. Der nächste Flor ist nur zu erwarten, wenn
die Pflanze nach der Blüte durch Gießen und regelmäßiges Düngen
weitergepflegt wird, damit die Zwiebel ausreichend Reservestoffe
einlagern kann. Durch deutliches Dickenwachstum zeigt dieses
Speicherorgan nach der Ruhezeit die gute Verwertung von Nahrung
und Wasser an. Am besten ist der Ritterstern während dieser
Reaktivierungszeit an einem sonnigen Platz im Garten oder auf der
Terrasse aufgehoben. Auf die im Oktober beginnende und streng
einzuhaltende Ruhezeit bereitet man die Pflanze durch Einstellen
der Düngung im August und langsames Vermindern der Wassergaben
vor, die ab September ganz aufhören. Nach weiteren vier Wochen
sind die Blätter verwelkt (eingezogen), die Pflanze wird nun an
einem nicht zu warmen, dunklen Platz irgendwo im Haus, im Keller
oder auf dem Dachboden beiseitegestellt. Erst Ende Dezember topft
man in frische Erde und ein etwas größeres Gefäß um und
treibt wie beschrieben neu an. Als Vorbeugung gegen den Roten
Brenner kann man die Zwiebeln vorher 15 Minuten in eine Grünkupferlösung
legen. Danach müssen sie bis zum Einsetzen gut abtrocknen.
Letzte Bearbeitung: 14. August 2018 |