Es grünt so grün... |
Aloe zanzibarica
Die Aufnahme entstand am 25. Juni 2015. |
Aloe, Wundkaktus,
Bitterschopf Leichtwachsende, anspruchslose Sukkulentengattung mit vielen Arten Standort: hell, sonnig, nicht unter 10°C
Aloe zanzibarica, hat etwas säulensternförmige
Rosetten bis 7cm im Durchmesser. Die Blätter sind hellgrün und haben
weißlich durchscheinende Zähne. Rosetten drehen rötlich in helles Licht.
Benötigt porösen Erde mit optimaler Drainage. Helles Licht mit
ausreichender Luftzirkulation. Gründlich wässern, wenn der Boden sich
trocken anfühlt. Heimat: Afrika |
Die Familie der Aloen besteht aus über 200
verschiedenen Arten, die alle äußerst interessant in Wuchsform
und Aufbau sind. Die meisten von ihnen sind in Afrika zuhause, im
Süden des Kontinents, aber auch in Arabien und auf Madagaskar.
Aloen haben in den Zellen ihrer Blätter einen etwas zähflüssigen
Saft. Wird einmal ein Blatt beschädigt, kann man ihn auslaufen
sehen. Dieser Saft wird in einigen Ländern abgezapft und
verkauft. Man benutzt ihn als Entspannungsmittel. Die Blätter
mancher Aloearten wurden bei uns, in früheren Jahren, ebenfalls
als "Medizin" benutzt, und zwar als eine Art "Erste
Hilfe". Wenn sich jemand verletzt hatte, strichen unsere Großmütter
mit einem abgebrochenen Blatt über die Wunde. Auf diese Art
behandelt sollte sie schneller heilen. Deshalb wird die Aloe auch
manchmal Pflasterbaum oder Wundkaktus genannt.
Heute wird vor allem der Saft von der Aloe vera in der
Kosmetikindustrie angewandt. Er soll ältere Haut verjüngen und
verschönern. Anscheinend hat dieser Saft die Eigenschaft, die
natürliche Feuchtigkeit der Haut zu erhalten.
Obwohl die Aloe oft mit der Agave verwechselt wird, ist sie noch
nicht einmal damit verwandt. Sie gehört zur Familie der Lilien.
Häufig verrät der Blütenstand diese Verwandtschaft.
Die Aloen sind richtige Sonnenanbeter. Am Südfenster, dort wo
viele andere Pflanzen unter der grellen Mittagssonne leiden,
gedeihen sie ganz ausgezeichnet.
Im Sommer sollten Sie eine Aloe wenn möglich nach draußen
stellen. An der frischen Luft kommt es auch nicht so schnell zu
einem Befall von Spinnmilben und Blattläusen.
Beim Gießen müssen Sie ein bisschen vorsichtig sein. Denken Sie
immer daran, dass es sich um eine sukkulente Pflanze handelt.
KURZE RATSCHLÄGE
Der Wuchs ist je nach Art recht unterschiedlich.
Manche wachsen aufrecht, mit einem deutlichen Stamm; andere gehen
mehr in die Breite, so dass sie wie rosettenähnliche
Ansammlungen aussehen; wieder andere liegen flach auf dem Boden
und bilden grüne Matten. Alle aber haben sehr schön geformte Blätter
mit meist schönen Mustern und scharfen Zähnen an den Rändern.
Im Sommer müssen Sie reichlich gießen - aber übertreiben
Sie nicht. Lassen Sie die Erde zwischendurch auch einmal leicht
antrocknen. Wenn die Aloe im Winter kühl steht, braucht sie sehr
wenig Wasser. Steht sie wärmer, müssen Sie entsprechend mehr
gießen. Gedüngt wird in den Monaten März bis Oktober etwa alle
zwei Wochen.
Umgetopft wird die Pflanze im Frühjahr, aber nur alle drei Jahre.
Mischen Sie nährstoffreiche Erde mit etwas Kies, damit sie
durchlässiger wird.
Der Blütenstand der Aloe wächst aufrecht, neben der
Blattrosette. Die Blüten sind lilienähnlich, gelb oder
orangefarben. Selten sind weiße Blüten. Die Länge der Blütenstände
ist unterschiedlich: Bei manchen sind sie meterhoch, bei anderen
ganz bescheiden. Die meisten der Glockenblüten haben einen zwar
schwachen, aber angenehmen Duft. Die übliche Blütezeit ist fast
immer der Winter.
Man kann die verschiedenen Aloe-Arten durch Stecklinge oder durch
Samen vermehren. Viele Pflanzen bilden auch Ableger am Fuß, die
man beim Umtopfen abnehmen und extra eintopfen kann.
Viel Licht und viel Sonne brauchen Aloen. Im Sommer können sie
gut draußen stehen, im Zimmer müssen Sie für frische Luft
sorgen. Im Winter brauchen sie einen kühlen, hellen Platz. Bei
Temperaturen unter 10 °C bilden sich die meisten Blütenknospen.
Geben Sie einer Aloe im Zimmer einen Stammplatz am sonnigen
Fenster - aber so, dass Sie sich an den spitzen Blattenden nicht
verletzten. - Im Sommer macht sie sich auch gut als Kübelpflanze.
Wie unterscheidet sich eine Aloe von
einer Agave?
Eine Aloe bekommt fast jedes Jahr die wunderschönen Blüten.
Bekommt eine Agave nach langen Jahren einen (meterhohen!) Blütenstiel,
so ist dies ein imponierender Anblick, jedoch stirbt danach die
Pflanze.
Und noch ein Unterscheidungsmerkmal, eingesandt von Herrn Krüger,
dem ich auf diesem Wege für den Tipp danken möchte:
Bei Agaven ist das jeweils jüngste Blatt in das vorherige
eingedreht und wird quasi im Wachstum ausgewickelt, bei Aloen
entstehen die neuen Blätter neben den älteren.
Letzte Bearbeitung: 25. Juni 2015 |