Es grünt so grün... |
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Aasblume, Ordensstern, Stapelie Artenreichste
Gattung der sukkulenten Seidenpflanzengewächse |
Die Gattung Stapelia gehört zu den allesamt beachtenswerten
Stammsukkulenten der Familie der Schwalbenwurzgewächse (Asclepiadaceae).
Ihre Heimat sind Südafrika, Tansania, Kenia und Vorderindien.
Alle Arten dieser Gattung haben weiche, fleischige Sprossachsen,
die vierkantig sind und sich von der Basis her verzweigen. Die Blätter
sind zu rasch vertrocknenden und abfallenden Schuppen reduziert.
Die Pracht der Pflanzen machen ihre Blüten aus, die meist an der
Basis der Sprosse langgestielt einzeln oder zu mehreren
erscheinen. Ihre lebhafte Färbung, meist in Brauntönen, ist
ebenso auffallend wie die fünfzipfelige Sternform und oft auch
ihre Größe. Leider entströmt ihnen fast immer ein
penetranter Geruch, den ihre Schönheit aber vergessen lässt.
Pflege: Bei der Kultur einer Stapelie ist zu beachten, dass
sie als Flachwurzler ein flaches, aber ausreichend großes Gefäß,
am besten eine Schale benötigt. Gegossen wird nur während der
Wachstumsperiode im Sommer, und auch da nur recht mäßig. Im
Winter möglichst trocken halten; allerdings müssen die Pflanzen
gut beobachtet werden: Die Sprosse dürfen nicht schrumpfen, sie
erholen sich sonst kaum mehr. In der lichtarmen Zeit sollte die
Temperatur relativ niedrig (5-12 °C), jedenfalls nicht über 18°C
sei. Die Vermehrung aus Samen bereitet keine besonderen
Schwierigkeiten, wenn man die Fäulnisgefahr in den Griff bekommt.
Wegen der starken Bastardierung der Stapelien sind allerdings die
meisten Samen nicht artecht. Um vor Überraschungen sicher zu
sein, vermehrt man daher besser durch Teilung. Da auch Seitenäste
in der Regel reichlich mit Wurzeln bestückt sind, ist das kein
Problem.
Aus der großen Anzahl der Stapelienarten eine Auswahl zu
empfehlen, fällt schwer, zumal die Abgrenzung der Arten
untereinander umstritten ist. Weil die Blüte wohl das
interessanteste Merkmal ist, richten sich die Vorschläge in der
Tabelle danach.
Eine Auswahl interessanter Stapelienarten
Art | Blütenfarbe | Blütengröße (Durchmesser in cm) |
Bemerkungen |
Stapelia gigantea | meist hellgelb, rot quergebändert | 25 - 35 | Blüte fein behaart |
S. glanduliflora | grünlich mit roten Punkten | 3 - 3,5 | Kronzipfelränderweiß bewimpert |
S.grandiflora | braunrot | ca. 15 | Blütenränder mit langen rötl. oder weißen Wimpernhaaren |
5. nobilis | außentrubrot, innen ockergelb mit blut roten Querlinien | 20 - 25 | breitglöckige Röhre |
S. nudiflora | hell purpurbraun mit gelben Querlinien | 5 | kahle Blüten |
S. erectiflora | purpurn | 1-1,5 | Kronzipfel stark zurückgerollt, Blüte gleicht Türken-Fez; weiß behaart |
S. pillansii | dunkelpurpurbraun | 10 - 13 | Zipfelränder bis fast zur Spitze purpurn bewimpert |
S. semota | schokoladenbraun, hell gezeichnet | ca. 4,5 | um die Röhrenmündung fünfeckiger, schokoladenfarbiger Ring |
S. semota var. lutea | rein hellgelb (sonst wie die Art) | ca. 4,5 | - |
S. longipes | purpurschwarz, im Zentrum weiß gefleckt u. liniert | ca. 6 | Kronzipfel im unteren Teil mit langen, purpurfarbenen Haaren; sehr wärmebedürftig |
S.flavirostris | trüb purpurrot mit blaßgelben Querlinien | 13 - 16 | Zipfel zurückgerollt |
S. variegata (syn. Orbea variegata) | gelb mit dunkelbraunen, -roten Flecken | 6 - 8 | sehr variabel; bekannteste Art; unempfindlich |
Letzte Bearbeitung: 13. Dezember 2021 |