Espostoa lanata
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Besonders schöne, weißbehaarte Säulencereen-Gattung E. lanata: bis 4 m hohe, bis 15 cm dicke Säulen, in
der Heimat auch kandelaber- und baumartig wachsend, mit
bis 30 Rippen; Areolen dicht sitzend mit weißen, kurzen,
stechenden Randdornen; Mitteldornen 2, kräftig und länger,
in der Farbe abweichend, oft von Haaren eingehüllt. Das
Cephalium erscheint seitwärts und ist dicht von Borsten
und Haaren besetzt, Blüten bis 5 cm breit, sich am Abend
öffnend. Var. sericata bekommt schwächere Mitteldornen
und in Scheitelpartien dichter stehende Haare. |
Espostoen, die zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae)
gehören, sind als herrlich weißbehaarte Schönheiten (auch
schon im Sämlingsalter) in fast jeder Kakteensammlung zu finden.
Ihre Heimat ist Südecuador bis Nordperu. Man unterscheidet zwei
Wuchsformen, mehr strauchartig wachsende und baumförmige. Alle
haben eine mehr oder weniger dichte, weißwollige Behaarung, z. T.
mit feinen oder derben, weißen, gelben oder auch rötlichen
Randstacheln. Im fortgeschrittenen Alter, wenn die Pflanzen blühreif
werden, bilden sie auf einer Seite des Triebes ein dichtwolliges,
weißes, gelbliches oder bräunliches Cephalium. Aus ihm kommen
zahlreiche weiße, glockenförmige Blüten mit starkbehaarter Röhre,
die sich nachts öffnen. Auch die grünen bis roten,
beerenartigen Früchte sind behaart. Die Samen von Espostoa sind
matt, die von Pseudoespostoa glänzend.
Als Pflanzen aus der Andenregion vertragen Espostoen volle
Sonnenbestrahlung ohne Schattierung. Sie mögen - bei
ausreichender Wärme - häufiges Nebeln und mäßiges Gießen. Nässe
und gleichzeitige Kälte sind gefährlich. Im Winter sind
Espostoen daher bei Temperaturen von ca. 10-14°C völlig trocken
zu halten. Das Substrat soll locker, gut durchlässig, nahrhaft
und von leicht saurer Reaktion sein.
Bei genügend Wärme wachsen Sämlinge recht gut, durch Pfropfen,
z. B. auf Pereskiopsis, kann man das Wachstum beschleunigen. Häufig
anzutreffende Dauerpfropfungen, meistens auf Trichocereus
spachianus, sind eigentlich unnötig, denn auch wurzelecht
gehalten machen die Pflanzen selten Probleme.
Letzte Bearbeitung: 20. Mai 2005